Ein aufregendes Wochenende im hübschen, heißen Wien liegt hinter mir. Nach vier Semestern Kinder- und Jugendliteratur via Fernkurs saß ich letzten Freitag zusammen mit zwei weiteren Teilnehmerinnen am runden Prüfungstisch. Uns gegenüber: Heidi Lexe (STUBE), Peter Rinnerthaler (STUBE) und Elisabeth Steinkellner (Autorin). Es war eine angenehme Atmosphäre mit Fragen, Antworten, Diskurs zu unseren jeweiligen Schwerpunktthemen (bei mir Bilderbuch/Veränderungen) sowie Adoleszenzroman und Kinderlyrik.

Insgesamt waren die vier Semester, die Tagung in Siegburg 2018, die jetzige Prüfung in Wien eine bereichernde Erfahrung. Der Fernkurs ist jedem zu empfehlen, der sich für Kinder- und Jugendliteratur interessiert.

Am Freitagnachmittag erlebte ich zum ersten Mal den STUBE-Freitag mit Neuvorstellungen. Tolle Veranstaltung, die große Lust auf Bücher und Filme macht! Wie gut wäre es, wenn die Medienvorstellung als Kultursendung im Fernsehen oder im Internet übertragen werden würde?! Dann könnten auch entfernt wohnende KJL-Interessierte in den Genuss der kurzweiligen Besprechungen kommen.

Den feierlichen Abschluss am Samstag, das STUBE-Fest mit Zertifikatsverleihung, krönte die Lesung von Michael Roher, Illustrator und Autor. Neben veröffentlichten und unveröffentlichten Werken, las er aus seinem Kinderroman FROSCH und die abenteuerliche Jagd nach Matzke Messer.

Und abenteuerlich ist diese witzige, abgedrehte Geschichte um das mutige Mädchen mit dem Spitznamen Frosch allemal. Sie erlebt ganz außergewöhnliche Ferien bzw. eine unglaubliche Nacht – mit sprechenden Senfgurken, einer grantigen Hexe, einem rockenden Pharao, Zirkusartisten, fliegendem Teppich und weiteren schrägen Figuren. Diese absurd-komische Reise vom Gurkenbauernhof zum Mond und zurück ist Abenteuer und Parodie zugleich. Herrlich grotesk und gespickt mit phantasievollen Wendungen.

Wien, wie ich es gesehen habe:

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Wien, was ich nicht sehen will:
Das Einzige, was mir an dieser schönen Stadt nicht gefällt, sind die armen Pferde vor den Kutschen. Bei Hitze, Lärm und Hektik müssen sie TouristInnen von morgens bis abends durch die Stadt karren. So etwas empfinde ich heutzutage als völlig daneben. Mir wurde ganz übel beim Anblick der erschöpften, gedemütigten Tiere. Ein kutschenfreies Wien, das wünsche ich mir.