In Büchern kämpfen, lieben, leiden und zaubern wir, lösen Konflikte und Probleme, bestehen Abenteuer, erleben eine Bandbreite an Emotionen, lassen uns berühren und mitreißen. Figuren wachsen uns ans Herz, werden zu inneren Begleiter*innen. Wer liest, trainiert Einfühlungsvermögen und Vorstellungskraft.
Lesen bedeutet viel mehr, als einzelne Buchstaben aneinanderzureihen, zu einem Wort und einem Satz zusammenzufügen. Wer durch Lesen in andere Welten eintaucht, verschiedene Charaktere kennenlernt, Handlungsmuster erkennt, gewinnt Aha-Erlebnisse und hinterfragt bestenfalls nicht nur das eigene Tun.
Was geht in Köpfen anderer Leute vor?
Warum handeln Menschen so?
Wie fühlt es sich an, in einer anderen Haut zu stecken?
Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen regt an und wirkt nach. Mit Büchern finden Kinder eigene Antworten. Bücher lassen Kinder wachsen, vergrößern ihren Wortschatz, verdeutlichen Zusammenhänge, erweitern Wissen. Bücher zeigen Neues, Fremdes, bieten Reflexionsfläche. Bücher helfen Kindern, das Leben besser zu verstehen.
Wer liest, lernt zu verstehen. Wer versteht, kann Fragen stellen. Und wer Fragen stellt, kann Dinge verändern.
Quelle: Manuela Hantschel. Vorsitzende des Bundesverbandes Leseförderung. Das Buch als Übungsplatz für Empathie.