Mit dem Struppigen und dem Zarten und ganz wunderbaren Menschen verbrachte ich einige Tage auf dem Seminarhof Lebherz. Wir schnupperten hinein in die Welt der belebten Puppen.
Dabei drehte sich alles um Form, Bewegung und Sprache. Aus dem Zusammenspiel dieser drei Komponenten gründet sich das Figurentheater. Durch Beispiele, praktische Übungen, Improvisation, Aufgaben, Austausch und eigenes Spiel erhielten wir Antworten auf viele Fragen.
…Welche Figuren gibt es? Was können sie? Für was eignet sich welche Figur? Brauche ich eine Bühne, eine Wand oder funktioniert das Spiel im freien Raum? Wo verorte ich mich? Wo die Figur? Wie erwecke ich die unterschiedlichen Figuren zum Leben? Worauf muss ich beim Spielen achten? Wo sind welche Beziehungsebenen? Wann setze ich welchen Impuls? Wie führe ich Bewegungen und Gesten aus? Was ist zuerst da – die Figur oder die Geschichte? Wie finde ich für einen Inhalt die Form? Wie findet eine Form ihre Geschichte? Welche Herangehensweise liegt mir mehr? Wie setze ich meine Stimme ein?…
Um den Figurenbau kennenzulernen, baute jede Teilnehmerin eine Roser’sche Tuchmarionette. In anschließenden kurzen Spieleinheiten lernten wir ihre Fähigkeiten und ihre Persönlichkeit kennen. Spannend in vielerlei Hinsicht.
Dank Anne Swoboda, Puppenspielerin und Dozentin, erlebten wir ein intensives, vielseitiges Einsteigerseminar. Stets verwöhnt von Susanne Lebherz, die uns täglich köstliche Leckereien auf den Tisch zauberte.
Wer mit Figuren auf Tuchfühlung gehen will, dem sei das Seminar wärmstens empfohlen.
Quelle Fotos: Gruppenbild © Susanne Lebherz, Tuchmarionettenspiel und Tischfigurenbild © Beatrix Baumgart, Rest © privat