Wie wird es in mir winterlich glitzernd, wenn draußen die Sonne den Asphalt zum Dampfen bringt?
Als Autorin bin ich so gestrickt, dass ich fühlen muss, was ich schreibe. Spüren, was unter der Oberfläche steckt, eintauchen in das, was mitschwingen soll.
Im Sommer wirft uns die Natur ihr grünes Kleid entgegen, die Bienen summen und die Vögel verschenken ihren Gesang, als ob es kein Morgen gäbe. Wunderschön! Mich drängt es nach draußen, aber … ich arbeite an einer Geschichte, die im Winter spielt. Wie bekomme ich dieses heimelige Gefühl der Vorweihnachtszeit?
Sobald es dunkel wird, richte ich mich ein: Ein Duft, eine Kerze, warme Apfelschnitzen mit Zimt, ein warmer Tee oder Kakao (am besten beides). Ich füttere meine Sinne mit Reizen, die ich seit über fünfzig Jahren mit der kalten Jahreszeit verknüpfe. Vielleicht lese ich zum Einstieg eine Weihnachtsgeschichte, in der ich den Schnee knirschen höre oder die mein Herz auf besondere Weise berührt?
Meistens funktioniert das. Ins Spüren kommen. Das ist für mich wichtig.
Dann kann ich losschreiben…
2025-08-30